• Blick ins Karwendeltal
  • Bergpanorama

Aussichtsreiche Skitouren im Montafon

Freitag, 17. März 2017 - Montag, 20. März 2017

Den schlechten Schneeverhältnissen, krankheitsbedingter Terminverschiebung und belegter Unterkunft geschuldet wurde „Ötzis”-Refugium mit dem Montafon vertauscht. Ausgangsort des Skitourenwochenendes wurde die Jamtalhütte auf 2.165 m.

Tag 1: Nach kurzem Anstieg, knapp 500 hm von Galtür, wurde die Hütte erreicht. Ein bequemes 4er Zimmerlager versprach schnarcharmes Nächtigen. Tag 2: Der nächsten Morgen begrüßte uns mit strahlend blauem Himmel. Bei Temperaturen knapp unter Null Grad machten wir uns auf zur Dreiländerspitze, 3197 m hoch. Vom Skikeller ging es geradewegs Richtung Jamtalferner. Abseits der Spaltenzonen ging es über die Obere Ochsenscharte zum Gipfelhang der Dreiländerspitze. Vom Ski-Depot kletterten wir den Grat weiter steil hinauf und erreichten in leichter Blockkletterei den sehr ausgesetzten, kreuzbewehrten Gipfel. Im Winter mit Skischuhen und Steigeisen durchaus spannend. Die Abfahrt bot unterschiedlichste Bedingungen, definiert durch Hangausrichtung und Sonneneinstrahlung, mehrmals wechselnd von eisig-harschig zu pulvrig-weich.

Tag 3: Am Sonntag wählten wir die Chalaus-Köpfe als Tagesziel, die wir über den Jamtalferner vom Westen aus bestiegen. Sonne pur machte das Vorhaben zur schweißtreibenden Tätigkeit. Vom Skidepot aus kletterten wir steil hinauf zur nördlichen Spitze. Die Abfahrt über den Aufstiegsweg war perfekt „getimed”, die Sonne hatte Eis und Harsch der passenden thermischen Reifung unterzogen.

Tag 4: Am Abreisetagtag, abermals bei strahlend blauem Himmel, wollten wir wieder die Chalausköpfe ansteuern. Nun aber direkt von der Hütte über das Steinmandl zum Chalausferner und von der östlichen Seite hinauf. Pfeifender, eisiger Wind und die Wegführung, relativ lange im Morgen-Schatten, boten beinahe „winterliche” Bedingungen. Erst im Gipfelhang begrüßte uns wieder die Frühjahrssonne. Dadurch bedingt bot nur der erste Teil der Abfahrt tiefschneeähnliche Bedingungen, die dann schnell in eine komplette eisige Oberflächenversiegelung übergingen. Zurück an der Jamtalhütte luden wir unser Übernachtungsgepäck in die Rücksäcke und ließen uns den langen Ziehweg hinunter nach Galtür, zum Parkplatz gleiten. Vier herrliche Silvretta-Tage waren, leider viel zu schnell, zu Ende.

Text: Ralf Eiba

Fotos: Gerhard Mayer

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