• Bergpanorama

#Männerrunde

Freitag, 28. Oktober 2016 - Mittwoch, 02. November 2016

Direkt nach der Schule am ersten Tag der Herbstferien ging es für uns los, nach Arco am Gardasee. Nach einer langen Fahrt mit Zwischenstopp in Innsbruck, einem Einkauf bei dem wir unsere Kompetenzen maßlos überschätzten und uns mit Assoziationen über den korrekten Bräunungsfaktor von Bananen überhäuften, bezogen wir, sieben an der Zahl, getrost unsere Bungalows, welche für die nächsten fünf Tage unser wertes Heim werden sollten. Dort mussten wir feststellen, dass wir Pfeffer nicht von Mohn und Salat nicht von Kohl (wir meinen natürlich Kraut …) unterscheiden konnten. Entsprechend gab es an diesem Abend Tiroler Gröstl ohne Pfeffer und Beilagensalat. Im Laufe des Abends diskutierten wir noch ausgiebig über diverse Besteigungsmöglichkeiten im Weißen Haus, bevor wir schließlich in unsere Betten fielen.

Am ersten Tag stand der „Via ferrata Fausto Susatti“ über die Gipfel Cima Capi und Cima Rocco oberhalb des Gardasees auf dem Programm. Das Wetter und die damit verbundene Aussicht waren grandios und hätten für diese Jahreszeit nicht besser sein können. Der Abstieg führte uns durch Kriegsstollen aus dem ersten Weltkrieg und vorbei an Fledermäusen wieder hinab zum Ausgangspunkt. Nach einem ersten gelungenen Klettersteig nutzten wir die Vorzüge unserer Bungalows und brieten Pfannkuchen. Auch dieses Mal kombinierten wir beim Einkaufen eiskalt und besorgten uns Zutaten in derart astronomischen Mengen, dass die Hälfte von uns während der Nacht mit übervollem Magen zu kämpfen hatte und die besagten Pfannkuchen aus 2 kg Mehl erst beim Frühstück des Folgetages vollständig vernichtet werden konnten.

Am zweiten Tag verbanden wir den Klettersteig über den Colodri mit dem unversicherten Steig „Via del 92° Congresso“, um anschließend noch Mehrseillängentouren an den Platten von Baone zu begehen. Die Mühen hielten sich trotz entsprechend schweren Tagesgepäcks in Grenzen. Begleitet wurde der Tag von einer kleinen Rettungsaktion aufgrund eines überlasteten Knies, welche aber für den Großteil der Gruppe keine Einschränkungen zur Folge hatte. Vor dem Abendessen begaben wir uns noch in die Stadt, um unseren Bedarf an freiem WLAN und Eis zu stillen. Abschluss fand der Tag letztendlich bei Spaghetti mit Pesto und Salat.

Tags darauf liefen wir, diesmal auf direktem Weg, zu den uns bereits vom Vortag bekannten Platten, um abermals Mehrseillängen zu klettern. Unser Betreuer, ein äußerst begabter und talentierter Kletterer, strahlte in der letzten Seillänge große Kompetenz und Besonnenheit aus und zeigte uns, natürlich rein aus Schulungszwecken, wie ein Kletterer zu bergen ist, der kein Vertrauen in sein Kletterkönnen mehr hat und zwischen zwei Standplätzen wegen mentalen Schwierigkeiten nicht mehr weiterkommt. Wir ließen den Tag gemütlich in der Stadt ausklingen und kochten abermals schmackhafte Pfannkuchen, für welche diesmal eine erweiterte Auswahl an Belägen zur Verfügung stand. Als Nachspeise gab es noch italienischen Pudding, der allerdings mit dem deutschen keinesfalls mithalten kann.

An unserem letzten nutzbaren Tag stand Sportklettern auf dem Programm, welches sich sehr erfolgreich gestaltete. Zu bemerken sei, dass das Durchsteigen von Touren bis zu einen Grad von 6a+ bereits durch den Kauf von T-Shirts am Vortag angekündigt wurde. Nach dem Mittagessen, bei dem die Reste der Vortage vernichtet wurden, stand noch ein etwas athletischerer und anspruchsvollerer Klettersteig auf dem Programm, bevor wir am Abend frisch geduscht zum Pizzaessen gingen und die erfolgreichen Tage ausklingen ließen.

Heimfahrt: Deutsche Grenze, 12:49 Uhr, zum ersten Mal seit 5 Tagen REGEN!!!

#Geileswetter#Männerrunde#lifestartsat6a+#Klettersteigforlife#10terPfannkuchen#Einkaufen#Alleskopfsache#4Chords

Bericht: Valentin Auer, Simon Bihler & Severin Glemnitz

Fotos: Michael Hiermeier

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