• Blick ins Karwendeltal

Hoher Göll 360° (Göllumrundung)

Samstag, 08. Juli 2023

Wie üblich fahren wir die Tour entgegengesetzt der empfohlenen Fahrtrichtung, getreu dem Motto nur ein toter Fisch schwimmt mit dem Strom. Deshalb ist die Scharitzkehlalm, am Fuße der imposanten Westwand des Hohen Göll unser erstes Ziel. Sie liegt so idyllisch und verlockend, dass man direkt einkehren möchte. Doch wir müssen der Verlockung wiederstehen, da noch 68 der zu radelnden 70 km und 2400 Hm vor uns liegen.

Hoch zur höchsten  Pass- und Panoramastraße Deutschlands, die Rossfeldstraße, passieren uns zahlreiche Oldtimer, so dass die Auffahrt vor lauter schauen im Flug vergeht.

Die anregenden Gespräche sorgen beim zweiten Anstieg dafür, dass es nicht auffällt, dass wir noch etwas weiter bergauf fahren, als ursprünglich geplant. Vielleicht war das unser Glück, denn am Ende des Weges erwartet uns eine kleine Hütte, die uns mit kühlen Getränken und selbstgebackenen Kuchen versorgt. 

Nur noch 50 Kehren und 700 Hm vom Bluntautal zur Oberen Jochalm, dann ist die Umrundung fast geschafft. Eine ziemlich lange und vor allem trockene Angelegenheit. Nirgends findet sich Wasser, alles ausgetrocknet. Da kommt uns das Almfest, mit Blasmusik auf der Oberen Jochalm gerade recht. Grad schee is. Der Besucheransturm sorgt dafür, dass die Bedienung vor lauter Gäste nicht hinterherkommt zu kassieren. So vergeht die Zeit und wir dürfen auf den letzten Schiebemetern hoch zum Carl-von-Stahl-Haus die Abendsonne genießen.

Noch schnell etwas essen und dann gehts nur noch bergab zum Auto, so der Plan. Blöd nur, dass es nichts mehr zu essen gibt und wir bis zum Abendessen warten müssen, damit wir unseren Hunger stillen können. Was solls, wir haben Zeit, es ist lange hell, also genießen wir den Auffenthalt in der Abendsonne und gönnen uns das Abendessen. 

Erst gegen 20:00 Uhr fahren wir hinunter zum Auto. Ein Traum, den Watzmann im Blick, die Abendstimmung, die Ruhe und keine Menschen weit und breit. 

Am Schluss waren wir uns einig, alles richtig gemacht, vor allem, dass wir die Runde entgegen der empfohlenen Fahrrichtung fuhren. Die Auffahrt vom Carl-von-Stahl-Haus mit seinen bis zu 25% steilen Rampen wäre keiner von uns gerne hochgeradelt.

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