• Blick ins Karwendeltal

HT Großes Wiesbachhorn

Wiesbachhorn

Samstag, 01. Juli 2023 - Dienstag, 04. Juli 2023

Großes Wiesbachhorn
Samstag, 01. Juli 2023 - Montag, 03. Juli 2023
Sechs Mitglieder der Altsektion-Neuburger und ein Alt-Eichstätter auf großer Tour

Nachdem es die letzten Jahre in der Sektion Eichstätt rund um das Thema Hochtouren ziemlich ruhig geworden war und die einzig ausgeschriebene Hochtour 2022 wegen schlechtem Wetter nicht stattfinden konnte, stand dieses Jahr das „Große Wiesbachhorn“ im Terminplan der Sektion Eichstätt-Neuburg fest drin.
Wie ich als Mitglied der Sektion Eichstätt erfahren durfte, war die Sektion Neuburg in Richtung Hochtouren gut aufgestellt und es fanden in den letzten Jahren regelmäßig Touren statt. So fanden sich also sechs „alt Neuburger – Carola, Christa, Karin, Stephan, Martin, Hans“ und ein „alt Eichstätter – und auch gleichzeitig Hochtouren-Neuling“ zusammen, um auf hohe Tour zu gehen.
Vor der eigentlich Hochtour fand ein paar Wochen vorher noch ein „Refreshkurs“ im Konsteiner Gebiet statt.
Gut gerüstet starteten wir am 01. Juli 2023, 7:00 Uhr mit dem Sektionsbus vom Parkplatz Schlösslwiese in Neuburg in Richtung Österreich – genauer Parkhaus Kesselfall. Unterwegs machten wir noch eine zünftige Frühstückspause.
Gegen Mittag erreichten wir den Kesselfallboden, parkten dort den Sektionsbus und fuhren mit Bus – Lärchwand Schrägaufzug und nochmals Bus bis zum Mooserboden. Dort ging dann - mit kleineren Orientierungsschwierigkeiten, sprich Extrarunde um die dortigen touristischen Einrichtungen – über die Staumauer des Mooserbodens hoch hinauf zum Heinrich-Schwaiger-Haus, welches wir am späten Nachmittag erreichten. Von der schönen Aussicht konnten wir leider nicht viel sehen, da um uns herum ziemlich dichte Wolken die Sicht arg behinderten.
Nach dem Abendmahl besserte sich das Wetter etwas und wir konnten einen schönen Sonnenuntergang Richtung Kitzsteinhorn genießen. Für den kommenden Tag war die Wettervorhersage allerdings auch nicht wirklich „toll“.
Nach einer für die Damen mit Sicherheit – für die Herren kann man sich denken - entspannten Nacht (getrennte Zimmer für die Damen / Herren) brachen wir nach dem gemütlichen Frühstück gegen 09:00 Uhr in Richtung „Wiesbachhorn“ auf. Es war geplant, falls nötig, zwei Seilschaften zu bilden.
Zuerst ging es über steilere Altschneefelder in Richtung „Unteren Fochezkopf“. Nach den Schneefeldern musste ein seil-gesicherter Kamin überwunden werden – war ein spaßiges Unterfangen. Nach dem Kamin legten wir unsere Steigeisen an – auf eine Seilsicherung verzichteten wir und es ging im plattig-gerölligem Gelände weiter zum „Oberen Fochezkopf“. Das Wetter verschlechterte sich leider mit jeder Minute immer mehr – an eine großartige Aussicht war nicht mehr zu denken. Nach der Passage des „Oberen Fochezkopf“ ging es weiter auf den firnbedeckten Kaindlgrat. Die Steigeisen waren hier doch ganz hilfreich.
Einen Tiefblick gab es am Grat leider nicht – manch einer aus der Gruppe war darüber auch ganz froh. Auf dem Grat gab dann der Wettergott alles, um die letzten Meter zum Gipfel so richtig garstig zu gestalten. Denn nun begann der Eisregen, welcher uns mit einer kräftigen Brise Wind ins Gesicht getrieben wurden. Aber natürlich dachte „Niemand von uns“ ans Aufgeben und gegen Mittag erreichten wir den Gipfel des „Wiesbachhorns“. Von der Umgebung war leider nur wenig zu sehen – Sicht geschätzte 100 m bis 200 m. Schnell ein paar Gipfelfotos – zwei weitere Bergsteiger wollten gerade wieder runter vom Gipfel und erklärten sich für ein „Fotoshooting am Gipfelkreuz“ bereit. Ein längeres Päuschen machte - der widrigen Verhältnisse wegen - keinen Sinn und es ging gleich wieder zurück Richtung Hütte. Am Nachmittag erreicht wir wieder das Heinrich-Schwaiger-Haus.
Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück ins Tal – leider bemerkte ich erst ziemlich weit unten, dass ich meinen Eispickel in der Hütte vergessen hatte. Also ging es für mich nochmals hoch, um den Pickel zu holen. Der Rest der Gruppe wartete bereits an der Busstation auf mich und wenige Minuten nach meiner Ankunft waren wir auch schon im Bus.
Die Heimfahrt gestaltete sich unspektakulär und wir hatten sogar noch Zeit für eine längere Mittagspause. Am Nachmittag waren wir zurück in Neuburg.
Ganz lieben Dank an Christa, Carola, Karin, Hans, Martin und ganz besonders an Stephan. War eine tolle Tour und nette Gesellschaft und ich hoffe, wir finden uns kommendes Jahr erneut zusammen.

Mario Schurzky

WiesbachhornRunde Schnaps
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