Heinz Zak mit Multivisionsvortrag auf dem Jubiläums-Edelweißfest
Fotograf und Extremkletterer auf dem Jubiläumsedelweißfest zu Gast. „Mit seiner Kamera…
Samstag, 05. August 2023 - Samstag, 12. August 2023
1. Etappe: Lindau – Walensee, 100 km, 400 Hm
Frisch gebadet nach Montbriosn
Die ersten Meter Richtung Partnerstadt sind geschafft. Mit dem DAV-Lokführer starteten wir mit dem Zug nach Lindau. Heute ging es durch vier Länder, Deutschland, Österreich, Lichtenstein, Schweiz. Kaum war das Startfoto gemacht, prasselte ein Regenschauer vom Himmel, der nichts trocken lies. Nach 20 min Vollbad, lies der Regen zum Glück nach und der Fahrtwind entlang des Rheins trocknete uns schnell wieder ab. Am Ziel beim Walensee schien sogar die Sonne.
2. Etappe: Walensee - Sachseln, 115 km, 1400 Hm
Badewetter auf der Seen-Route
Gut gelaunt mit den letzten Sonnenstrahlen starteten wir auf die Seen-Route. Ein See folgte dem nächsten. Höchster Punkt war der Pragelpass (1550m) gleich zu Beginn der Etappe. Auf den 1000 hm hoch zur Passhöhe blieb Keiner trocken. Sei es durch das Schwitzen aufgrund der Anstrengung oder durch den starken Dauerregen, der einsetzte. Der Regen und damit verbunden die Kälte sollte unser dauerhafter Begleiter sein. Badewetter, doch ans Baden dachte dabei keiner von uns. Auf der Fährfahrt über den Vierwaldstätter See blies der Wind so stark, dass die Fähre mehrere Versuche zum Anlegen benötigte. Doch das schlechte Wetter hat auch sein Gutes, wenige Menschen sind auf den sonst überfüllten Radwegen und Straßen unterwegs. Auch die Fotostopps verringerten sich auf wenige kurze Halte, da jeder schnell zur warmen Unterkunft mochte.
3. Etappe: Sachseln - Spiez, 77 km, 1300 Hm
Ausgebadet, trocken, kurz, kurz an den Thuner See
Trotz des nasskalten Wetter zeigt das Gute_Laune-Barometer der Gruppe immer noch gute Stimmung an. Mit Warm up Öl eingeölt und mit Regenschutz ausgerüstet ging es auf die dritte Etappe nach Spiez am Thuner See. Erstaunlicherweise blieben wir heute vom Regen verschont und wir konnten unsere Regenausrüstung im Rucksack lassen. Die verschneiten Berge bestätigten uns darin die heutige Königsetappe über die Große Scheidegg nicht gefahren zu sein. Am Ziel in Spiez am Thuner See genossen wir dann die ersten warmen Sonnenstrahlen unserer Reise.
4. Etappe: Spiez - Montreux, 130 km, 2100 Hm
Königsetappe ans Schweizer Meer
Heute stand nochmals ein harter Brocken auf dem Programm. Ziel war Montreux am Genfer See, dem Schweizer Meer. Doch davor mussten wir zum Lac d´Hongrin hochradeln. Eigentlich nur eine Höhendifferenz von 1000Hm, doch durch das ständige auf und ab bis dorthin wurden daraus 2000 Hm. Spannend war die Fahrt oberhalb des Sees entlang. Dort mussten wir militärisches Gebiet durchqueren. Schüsse konnte man schon von weitem hören. Eine Schranke markierte den gesperrten Bereich. Ein Soldat öffnete uns die Schranke und händigte uns einen Passierschein aus, mit dem wir die Sperrzone durchqueren durften. Für die drei Porsche-Fahrer, die uns überholten, blieb die Schranke geschlossen. Am höchsten Punkt eröffnete sich uns der Blick hinunter zum Genfer See. Nur noch Abfahren, schnell den Pumptrack am Sitz der UCI (Weltradsportverband) abradeln und schon war die Etappe geschafft.
5. Etappe, Montreux – Genf, 90 km, 500 Hm
Veloland Schweiz
Durch die Weinberge ging es zunächst nach Lausanne, dem Sitz des IOC (Internationale Olympische Komitee). Ein Fotostopp bei den Olympischen Ringen war obligatorisch. Anschließend ging es an der Hauptstraße entlang zu unserem Etappenziel. Veloland Schweiz ist hier Programm. Freie Fahrt für Radfahrer an Kreisverkehren und sogar an manchen Ampeln. Radfahrer zuerst, dann das Auto. Die erschütterungsfreien Radwege, ohne störende Bordsteinkanten, machten das Radeln zum Genuss. In Genf hieß es umsatteln auf den Zug nach Lyon, der Genusshauptstadt Frankreichs. Bevor wir das Abendessen genießen konnten mussten wir uns erst noch in Lyon zurechtfinden. Lyon ist eine verrückte Stadt. Vom Bahnhof mussten wir erst vier Treppenaufgänge das Rad hochtragen, um oben angekommen auf der anderen Seite das Rad wieder herunterzutragen. Zufällig war am Beginn des Treppenabgangs die Einfahrt in die Tiefgarage, so dass wir die Gelegenheit nutzten und statt der Treppen in der Tiefgarage über vier Stockwerke abfuhren.
6. Etappe, Lyon – Montbrison, 100 km, 1100 Hm
Picknick mit den Cyclos Montbrisonaisse
Zum Treffpunkt am Lac des Hurongues mussten wir uns durch das Hinterland von Lyon selbst bahnen, dort empfingen uns die Radelnde aus Montbrison. Nach einem gemeinsamen Picknick fuhren wir gemeinsam in die Partnerstadt. Nach einer kurzen flüssigen Stärkung am Marktplatz ging es in verschwitzter Radlermontur zum Aperitif ins Vereinsheim der Cyclos Montbrisonnais. Sekt, Bier, Kir, sowie kleine Häppchen und der berühmte Fourme-Käse wurden uns dort kredenzt. Neben dem Bürgermeister, Herr Christoph Bazile, begrüßte uns auch der Vizepräsident des Departements Loire, der für den Bereich Sport zuständig ist, Herr Jean-Yves Bonnefoy. Beide freuten sich über unseren Besuch und luden uns ein die Gegend und die Spezialitäten der Region zu erkunden. Der Präsident des Radsportvereins kündigte an, dass uns die Cyclos Montbrisonnais in einem Jahr in Eichstätt besuchen möchten und dabei auf unsere Erfahrungen bei der Planung Reise zählen. Mit Herrn Bazile wurde bereits eine kleine Radrunde gemeinsam mit Herrn Grienberger beim nächsten Besuch am Eichstätter Altstadtfest vereinbart.
7. Tag, Montbrison
Wie könnte ein Tag besser beginnen als mit einer kleinen Ausfahrt im Radrevier der Cyclos Montbrionaisse. Nach gemeinsamen Start teilte sich die Gruppe. Mit großer Freude ging es für die eine Gruppe auf den Hausberg den Col de la Croix de l`Hommes Mort (1163m). Die andere Gruppe fuhr nicht ganz so hoch hinaus. Die Zeit war knapp, da bereits um 12:00 Uhr der offizielle Empfang im Rathaus beim Bürgermeister Herrn Bazile anstand. Als Gastgeschenke übergaben wir im Namen der Stadt Eichtstätt und des Alpenvereins, je eine Flasche Bavarian Gin samt passenden Trinkgefäß, einen Bierkrug. Die Radler erhielten zusätzlich noch ein Trikot von unserer Fahrt. Nach dem Mittagessen stand noch eine Stadtführung zu den schönsten Flecken Montbrisons an. Zum Abschluss des Tages luden wir bei uns im Ferienhaus zu einer kleinen Feier ein, bei der wir das mitgebrachte Bier "vernichteten".
Ausblick
Nächstes Jahr soll ein Gegenbesuch stattfinden. Altstadtfest oder Volksfest, das steht noch in den Sternen. Fakt ist, der Col d` Fleurs (Blumenberg) wird Bestandteil der Willkommensrunde sein ;-) So haben wir es angekündigt. Die Montbrisonainnse sind bereits jetzt gespannt, was sie da erwartet.
DANKE
Unser Dank gilt: