• Blick ins Karwendeltal

Grundkurs Hochtouren

Donnerstag, 16. Juni 2016 - Sonntag, 19. Juni 2016

Dieses Jahr fand der Hochtourenkurs Mitte Juni und damit am Anfang der Saison statt. In Erinnerung an den aperen Taschachfernen nach dem mageren Winter im Jahr zuvor, versprach ein früherer Termin dieses Jahr mehr Schnee. Dieser sollte nicht nur ein hoch alpines Flair schaffen, sondern auch ein weiches Fallpolster für die Gletscherspaltenbergung. Der Winter im heurigen Jahr überraschte allerdings mit einigen späten Schneefällen. In solchen Mengen, dass das Taschachhaus in sozialen Netzwerken Fotos von Lawinenkegeln über dem Aufstiegsweg postete. Ein Telefongespräch mit Christoph, dem Hüttenwirt, entspannte die Kursplanung. Keine weiteren Schneefälle und die örtliche Lawinengefahr hatte sich gelegt. Der Wetterbericht wenige Tage vor Kursbeginn war recht durchwachsen und unsicher. Dennoch versprach er einige Sonnenstunden für Kursinhalte.

So konnten sich die Micha, Stephan, Wolfgang, Christian, Hannes und Jürgen zusammen mit mir an der Bergbahn im Talschluss des Pitztales treffen. Alle waren bestens motiviert die Zeit im Hochgebirge beginnen zu lassen. Im Taschachhaus, hoch über dem Tal, winkte nicht nur ein tolles Abendessen, sondern auch ein trockenes Plätzchen für den vorausgesagten Regen am späten Nachmittag. Trocken bei der Hütte angekommen freuten wir uns drüber, dass sich der Wetterbericht getäuscht hatte. Wir wussten noch nicht, dass der Bericht seine Zuverlässig über die nächsten Tage beibehalten sollte.
Nach den ersten Bier im vollen Gastraum der Hütte lernte sich die Gruppe immer besser kennen und das Programm für die kommenden Tage stand fest. Trockenübungen abseits des Gletschers für die Spaltenbergung und das Steigeisengehen, Sicherungspunkte im Schnee und Eis, das Retten eines Seilpartners aus einer echten Gletscherspalte, Orientierung, Wetterkunde und wenn alles passt, dann noch eine Hochtour!
Wir konnten viel Zeit zum Üben im Gelände verbringen und dabei hatten wir auch manchmal die Chance unsere wasserdichte Bekleidung auf Herz und Nieren zu prüfen.
Am Ende durften wir auf eine tolle Zeit zurückblicken, in der wir alle geplanten Inhalte kennenlernen, ausprobieren und üben konnten. Nur für die Tour waren die Schönwetterfenster zu kurz. Dafür hatten wir Schnee im Juni. Viel Spaß, gute Erfahrungen beim unfallfreien Hochtouren im nächsten Jahr!
Bericht: Moritz Koller; Fotos: Micha Sigl-Weidenhiller.

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