• Blick ins Karwendeltal

Karwendelrunde - ein Mtb-Klassiker

Sonntag, 29. September 2019

Karwendelrunde

Das Wetter an diesem Sonntag Ende September war perfekt. Alle wollten die letzten warmen Sonnenstrahlen noch einmal für eine Bergtour ausnutzen. Vom Mittenwald, dem Ausgangspunkt unseres Abenteuers, ging es über den Riedboden nach Scharnitz. Dort reihten wir uns in den Karwendelwurm das Karwendeltal hinauf ein. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie das im Sommer dort zugeht. E-Bikes, Wanderer, Normalradler und wir auch noch.

Kurz vor dem Karwendelhaus treffen wir eine Gruppe einheimische Mountainbiker. Sie wurden auf uns durch das neue DAV-Eichstätt-Trikot aufmerksam und sprechen uns sofort auf Eichstätt an. Wir sind doch verrückt, wegen einen Tag so weit zu fahren. Sie erzählen uns, dass sie letztes Jahr in Eichstätt auf Städtetrip waren. Dabei stellte sich heraus, dass sie fast mehr über die Stadt wussten als wir. Wer war denn schon mal im Spiegelsaal in der Residenz? Wir kennen den Saal nur von Bildern.

Prombt erhalten wir auch noch einen genialen Tourentipp von den Österreichern. Eine Tour, die sie jedes Jahr einmal fahren, von Wörgl nach Reutte, 180 km und ein paar Höhenmetern und das an einem Tag. Zeitbedarf ca. 10 Std. Ich bin gleich begeistert und werde das nächstes Jahr als Tour anbieten. Wir empfehlen ihnen den Altmühltalpanoramaweg, wenn sie wieder ins Altmühltal kommen, 200 km und ca. 5000 Hm.

Das Karwendelhaus lassen wir rechts im Schatten liegen, radeln zum Hochalmsattel und stürzen uns in die Abfahrt hinunter nach Hinterilß. Die Fahrt wird jäh an der Fahrstraße zur Eng gestoppt. Eine endlose Fahrzeugkolonne erschwert uns das Einbiegen in diese Straße. In Hinterriß ist der einzige Gasthof übervölkert von Ausflüglern. Doch Glück muss man haben, wir bekommen den letzten Tisch in der Sonne. 

Nach der Stärkungspause lies uns das Glück im Stich. "Future in Motion", so ein Slogan eines namhaften Reifen- und Schlauchherstellers. Doch der Reifen war platt und mit Motion war da mal nichts. Für die nahe Zukunft bedeutete das Schlauch wechseln. Die Panne war jedoch schnell behoben, so dass wir uns den letzten Anstieg des Tages zur Vereiner Alm widmen konnten. Lang, zäh, mit Bachdurchquerung und zum Schluss ziemlich steil, so könnte man ihn beschreiben.

Hat man die Bergaufradlerei hinter sich, beginnt der Flow hinab nach Mittenwald. Und ehe man sich versieht, ist die Karwendelrunde geschafft, 70 km und 1700 Hm. Zum Abchluss genossen wir bei spätsommerlichen Temperaturen noch ein Eis, ehe es mit den anderen Ausflüglern wieder nach Hause ging.

In Erinnerung bleiben die schönen landschaftlichen Eindrück bei der Auffahrt durch das Karwendeltal und der Ausblick vom Hochalmsattel, sowie der Stolz die Karwendelrunde geschafft zu haben. Wieder ein Hacken in der Mountainbiker-to-do-Liste mehr. Fazit: alles richtig gemacht.

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