• Blick ins Karwendeltal

Karwendelrunde, ein Mtb-Klassiker

Samstag, 12. Juni 2021

Eine Biketour beginnt mit einem Espresso.

Die Verwunderung war groß, als es hieß, wir fahren, bevor es wirklich losgeht, erst nach Mittenwald ins Cafe, um eine italienische Kaffeespezialität zu genießen. Eine Tour ohne den nötigen Koffeinkick gibt es unter Radfahrern nicht. Nur ein Teilnehmer teilte diese Ansicht mit mir und wir hatten eine riesen Freude daran mit Genuß einen Espresso zu schlürfen, während die anderen bereits vor lauter Aufregung mit den Radschuhen scharrten. So viel Zeit muss immer sein.

Danach ging es endlich los. Zunächst nahezu eben nach Scharnitz und anschließend das Karwendeltal hoch zum Hochalmsattel. Bilderbuchlandschaft und Bilderbuchwetter führten zu Freudensprüngen bei den Pulskurven und ließen die Anstrengungen auf den letzten Metern bergan vergessen.

Vorbei am kleinen Ahornboden ging es anfangs mit viel Gerüttel und danach rasant hinunter ins Rißtal nach Hinterriß. Nach einer kurzen Stärkung mit Rainers Wundernussmischung, konnte es wieder mit voller Energie weitergehen.

Der finale teils steile Anstieg mit eiskalter Bachdurchquerung konnte uns nicht mehr Schrecken, denn wir wussten, wenn wir das geschafft haben, dann rollt es nur noch hinunter bis nach Mittenwald, dem Endpunkt unserer Runde durchs Karwendel. 

Man glaubt es kaum, doch ist es wahr, dort oben, im Nirgendwo zwischen Bayern und Tirol, findet sich ein Stückchen Heimat. Eichstätt, in dem Fall Titting, ist überall. In ihrer Not, vor lauter Durst, steuerten zwei Radler die eigentlich geschlossene Vereiner Alm an. Zum Staunen beider servierte die Hüttenwirten das Radler in Gutmanngläsern. Wie jetzt, Gutmannbier im Karwendel? Es sind leider nur die Gläser vom Gutmann, denn die Wirtin hat von ihrer Verwandschaft aus Emsing die Gläser erhalten. 

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