• Gebäude mit Erddächern
  • Jenseits der 5.000
  • Blick ins Karwendeltal

Maiwanderung

Sonntag, 17. Mai 2015

Wochenend und Sonnenschein – gute Voraussetzungen für die traditionelle Maiwanderung, die seit neun Jahren von Margret und Otto Riß organisiert wird. Am Sonntag, 17. Mai starteten 35 Wanderer mit dem Bus in die Fränkische Schweiz nach Waischenfeld. Die erste Etappe der 18 Kilometer langen Tagestour führte entlang des idyllischen Wiesenttales vorbei an der Burg Rabeneck, Hammer- und Pulvermühle nach Doos, wo die  Aufseß in die Wiesent "doost". Lichter Buchenwald und Mischwald in schönstem Frühlingskleid und saftige Wiesen mit üppiger Blumenpracht boten alles, was sich Naturfreunde wünschen. Die Bestimmung des dreifarbig blühenden Lungenkrauts und des Blutströpfchens forderte die Botaniker unter den Teilnehmern heraus. Im Fluss konnte man von den Bootwanderern bis zu den frisch geschlüpften Entenküken reges Treiben beobachten. Am schönsten war jedoch die ungestörte Stille und die satten grünen Farben in all ihren Schattierungen. Nach einem Schluck vom samtweichen Wasser aus einer heilkräftigen Quelle näherten wir uns dem Höhepunkt des ersten Etappenabschnitts, der Höhlenruine Riesenburg. Der Namen kommt nicht von ungefähr – staunend betrachteten wir den Überrest einer ausgedehnten Karsthöhle im sogenannten Frankendolomit, die durch teilweise Auflösung des Gesteins unter Einwirkung von Wasser entstand. Die vorhandenen Bögen sind Relikte des ehemaligen Höhlendaches und muten jetzt wie Naturbrücken an. Eine eindrucksvolle Kathedrale von der Natur geformt. Nach einem imposanten Ausblick ins Wiesenttal führte die Wegstrecke bergab durch einen „Märchenwald“ mit Findlingen und dem sogenannten Brillenfelsen ins Aufseßtal zur „Kuchenmühle“, unserer Mittagsrast. Die Wirtschaft in einem Fachwerkhaus, wie ein Hexenhäuschen anmutend, mit Mühlrad, Holzbackofen und einem schönen Biergarten, liegt direkt an der Aufseß. Man hört beim Rasten das Rauschen des Flusses und des Mühlrades und genießt die entspannende Wirkung dieser Wassermusik. Gestärkt und nicht ohne eine Kostprobe des trockenen fränkischen Humors der Bedienung genossen zu haben, starteten wir zur zweiten Etappe. Entlang der Aufseß führte unser Weg durch den romantischen Katzengraben. Auch hier konnten wir satte, pralle Maiwiesen auf einem wunderbar gelenkschonenden Pfad genießen. Im Gasthof Polster in Hubenberg kehrten wir zum Abschluss unserer Tour ein und genossen einen gemütlichen Ausklang des Wandertages in geselliger Runde. Die Fußballfans informierten sich über die aktuellen Ergebnisse und konnten gleich den Aufstieg von Ingolstadt in die 1. Liga feiern.

Auf der Rückfahrt resümierte Pepi Bauer den Tag und sprach von den drei „W“s, auf die es bei so einem Ausflug ankommt: Wetter, Weg, Wirtschaft. Alles hat wunderbar gepasst und zu der guten Stimmung in der Wandergruppe beigetragen. Er bedankte sich bei Margret und Otto Riß für die gute Organisation und die rundum gelungene Tagestour.   

Bericht: Susanne John-Sparaga, Fotos: Otto Riß

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