• Blick ins Karwendeltal

Mit dem Mtb auf dem Böhmweg

Donnerstag, 10. Mai 2018

Im Dreiergespann auf dem Böhmweg unterwegs

07:00 Uhr, Freiwasserparkplatz. Im Dreiergespann (siehe Bild) machten wir uns auf in das Abenteuer Böhmweg von Deggendorf nach Bayrisch Eisenstein. Wie langweilig wäre es, wenn man eine Tour so fährt, wie sie ausgeschrieben ist. Wer Abenteuer bucht, muss mit Abenteuer rechnen. Schon zu Beginn war schnell klar, dass wir von der eigentlichen Route abweichen und die Tour ein bisschen variieren werden.

Doch der Reihe nach. Start war am Stadtplatz in Deggendorf mit der nötigen Portion Koffein in Form von Kaffee und einem gewissen Zuckerschub in Form von diversen Gebäck. Die Mohnschnecke von Ruth sollte Peter und mir noch zum Verhängnis werden. Sie setzte so viel Energie frei, dass wir nur das Nachsehen hatten und währen der ganzen Tour nur Ruths Hinterreifen sahen. Doch das Blatt wendete sich auf dem Flowtrail des Bikeparks am Gaiskopf in Bischofsmais. In zahlreichen Kurven, Anliegern, Wellen, kleinen Sprüngen ging es mit Flow hinab. Dieser Abstecher war es Wert, ein paar Höhenmeter und Kilometer mehr zu kurbeln und von der eigentlichen Route abzuweichen. Die Auffahrt auf den Gaiskopf mit ihren 800 Hm am Stück forderte aber ihren Tribut, so dass wir den nächsten Biergarten bei der Burg Weißenstein bei Regen ansteuerten. Es war Vatertag. Die Niederbayern sind einfach griabige Leut, so dass wir viel Geduld bei der Bestellung brauchten. Dafür bekamen wir aber das letzte Schnitzel.

Von hier war es nicht mehr so weit zu unserem Ziel in Bayrisch Eisenstein. Wir sollten es nur nicht erreichen. Wir entschieden uns den früheren Zug zu nehmen, so dass es zeitlich nicht möglich war bis zum Ende der Tour zu fahren. Trotz Verkürzung wurde es trotzdem noch spannend und das Abenteuer nahm noch einmal Fahrt auf. 4 km bis zum Bahnhof in Ludwigsthal und noch 25 min Zeit, ein Kinderspiel. Dementsprechend gemütlich gingen wir die letzten Meter an. Doch sehr bald stellte sich heraus, dass diese 4 km bergauf führen. Plötzlich stieg der Adrenalinspiegel, denn den Zug wollten wir nicht verpassen nun eine Stunde auf den nächsten warten. Gerade noch so geschafft, Ludwigsthal, die Freude ist groß, doch es ist kein Bahnhof in Sicht. Dieser befand sich ein Stück außerhalb. Es blieben noch 5 min bis zur Abfahrt. Man glaubt nicht, wie schnell man trotz 55 km und 1500 Hm in den Knochen noch sein kann. Geschafft, nur stehen am Bahnsteig zahlreiche Wanderer, Frauen mit Kinderwägen und Radler. Wenn wir keinen Platz bekommen, dann dürfen wir nicht mitfahren und müssen auf den nächsten Zug warten. Der Zugbegleiter, ein Niederbayer mit langem grauen Bart, war ziemlich entspannt und ließ uns trotz total überfüllten Zug mitfahren. Glück muss man haben oder einen freundlichen Zugbegleiter.

 

nicht, wenn es die 4 km bergauf geht, was uns alle überraschte.

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