Pfingstwanderung 2022

Samstag, 04. Juni 2022 - Montag, 06. Juni 2022

Der Wetterbericht für das Pfingstwochenende lautete:

Samstag sonnig, abends ist mit Gewitter zu rechnen,

Sonntag unbeständig und gewittrig

Montag Regen.

Naja, wenn die Ausrüstung passt, werden wir das schon schaffen und die Alternative, in der Hütte zu karteln ist ja auch nicht schlecht.

Mit dieser Grundeinstellung sind wir frohen Mutes am Samstag früh in Oberhausen gestartet. Was sich wieder mal als eine große Bereicherung zeigte, war die gemeinsame Anfahrt ins Hintersteinertal mit unserem AV-Bus, da konnten wir uns als Gruppe gemeinsam kennenlernen. Diese bestand aus Brigitte, Manfred und Christian, die zum ersten Mal eine Tour mit unserem Alpenverein machten und Monika und Josef, die das Bergwandern im Vereinsleben kennen lernen wollten und Carola, Norbert und meiner einer als „alte Hasen“.

Für unsere „Neulinge“, die alle Zuhause einen eigenständigen Handwerksbetrieb haben, war die geführte Bergtour von Norbert  zugleich eine Auszeit vom  „Anschaffen“ - jetzt galt es, sich führen zu lassen und einfach dabei zu sein.

Am Parkplatz Säge in Hinterstein angekommen, ging es zunächst mit dem Bus zum Giebelhaus weiter, da die Talstraße für den Autoverkehr gesperrt ist.

Bei herrlichem Sonnenschein und einem Bilderbuchpanorama war der Aufstieg zur Prinz-Luitpold-Hütte der beste Start für die Gruppentour, obwohl die ca. 800 hm schon Kraft erforderte. Belohnt wurde die Anstrengung auf der Hüttenterrasse mit einem kühlen Getränk und am Abend mit einem köstlichen 3-Gänge-Menü. Die Hütte ist seit dem 01. Juni nach Renovierungsarbeiten und Neugestaltung der Gaststube als 100 Prozent Bio-Hüttenküche geöffnet.

Aufgrund des angekündigten Gewitters am Sonntagnachmittag wurde eine Umplanung vom Hochvogels zur Kreuzspitze vorgenommen. Vor der Überquerung der Schneefelder sind wir in die Handhabung der Grödeln von Norbert eingewiesen worden. Die ersten „Gehversuche“ waren recht erfolgreich und jeder fand schnell einen sicheren Halt damit. Kurz vor dem Ziel zog eine dichte Nebeldecke heran und wir hatten noch Glück am Gipfel, eine gewisse Zeit die Aussicht zu genießen. Ungewohnt war das Gipfelkreuz, das mit einer Kette am Felsen befestigt war – was jedoch beim Fotoshooting sich als imposant herausstellte.

Beim Abstieg hatten wir wieder freie Sicht und der Bergsee unterhalb der Hütte lockte uns geradezu zum Baden ein – was einige von uns auch in die Tat umsetzten.

Am Nachmittag gegen 16.00 Uhr goss es wie aus Eimern, doch in der Hütte beim Karteln und bei Kaffee und Kaiserschmarrn war das für uns kein Problem.

Von unserer guten und lustigen Stimmung am Abend war auch das ZDF-Team angetan, die eine Reportage von der „Bio-Hütte“ aufzeichnete (Sendetermin: 28. Juli um 22.15 Uhr).

Nachdem Norbert am Montagmorgen die Reparaturarbeiten an Manfreds Schuh unter Beobachtung des Kamerateams beendete, konnten wir den Abstieg ins Tal wieder bei strahlendem Sonnenschein angehen.

Beim Hinuntergehen, ohne  Auto- und Industrielärm begleitet mit Wassergeplätscher und unseren Stimmen, hatten wir die Möglichkeit die vergangenen Stunden Revue passieren zu lassen. Es war eine Wohltat, den Alltag hinter sich zu lassen, einzutauchen in die Bergwelt und in die Natur, das Hüttengeschehen zu genießen mit guten Gesprächen, viele neue Eindrücke zu sammeln und einfach mal „zu Sein“.

So gestärkt sind wir wieder an unserem Ausgangspunkt angelangt und gut wieder in Oberhausen angekommen.

Fazit: alles Notwenige eingepackt, bis auf die Regensachen, die gerne nicht gebraucht wurden und zwei neue Mitglieder.

Andrea

https://www.zdf.de/dokumentation/dokumentation-sonstige/gebirgswelten-alpen-100.html#xtor=CS5-95