Felssperrungen Info der AG Klettern ; update
Die Sperrungen am Dohlenfelsen in Konstein sind aufgehoben. Die Dohlen sind ausgeflogen.

Samstag, 09. August 2025 - Samstag, 16. August 2025
1. Etappe: Brenner – Bruneck, 80 km, 600 Hm bergauf, 1400 Hm bergab
Wir starten in das Abenteuer Giro dei Gemellaggi d’Italia mit einer Abfahrt hinunter bis kurz vor Brixen. Die heutige Etappe war ideal zum Einrollen. Es ging deutlich mehr Höhenmeter bergab als bergauf. Dementsprechend gut ist die Laune. Entspannt kamen wir in Bruneck an und konnten noch in Ruhe das ein oder andere italienische Kaltgetränk genießen. Das wird sich die nächsten Tage deutlich ändern.
2. Etappe: Bruneck – Valle di Cadore, 94 km, 1450 Hm bergauf, 1370 Hm bergab
Dieser Abschnitt stand im Zeichen der Drei Zinnen. Sie waren unser ständiger Begleiter. Das bekannte Bild dieser Bergformation kennt jeder, doch wenn man sie von der anderen Seite betrachtet, würde man ein Hinweisschild benötigen, um zu wissen, dass es sich bei den Felszacken um das Weltkulturerbe handelt. Der Misurinasee bildete heute den Höhepunkt der Fahrt durch die Dolomiten – ein landschaftliches Spektakel. Gekrönt wurde es von einem Bad im türkisblauen und kalten Lago di Caterina mit Blick, wie könnte es anders sein, auf die Drei Zinnen.
3. Etappe: Valle di Cadore – Agordo, 56 km, 1800 Hm bergauf, 1900 Hm bergab
Als kurz und knackig oder Sprintetappe könnte man die heutige Fahrt durch die Dolomiten bezeichnen. Wenig Kilometer, viele Höhenmeter. Erneut eine Etappe durch die Felszacken der Belluneser Dolomiten. Antelao, Monte Pelmo, Civetta und noch viele weitere dieser bizarren Kalkfelsen säumten unseren Weg. Treten, Schwitzen, Staunen – auf diese drei Worte könnte man diesen Abschnitt reduzieren. Die beiden Anstiege mit jeweils 750 Hm und einer durchschnittlichen Steigung von 9 % hinterließen ihre Spuren. Der guten Laune tat das aber keinen Abbruch. Morgen steht die Königsetappe an, ein Ritt über drei Pässe.
4. Etappe: Agordo – Asiago, 110 km, 2400 Hm bergauf, 2050 Hm bergab
Heute verließen wir die Wunderwelt der Dolomiten und fuhren in die Bergwelt der Vizentiner Berge rund um Bassano del Grappa. Dort soll es angeblich eine Grappa-Quelle geben. Es läuft besser als gedacht. Trotz der vielen Höhenmeter kommen wir gut voran. Die Berge sind heute nicht so steil wie gestern. Bei einer durchschnittlichen Steigung von 5 % überwinden wir die finalen 900 Hm hinauf auf die Hochebene von Asiago quasi im Flug und fühlen uns schon fast wie die Radler beim Giro d’Italia, die heuer im Rahmen der 15. Etappe ebenfalls diesen Anstieg meistern mussten. Wir haben sogar noch so viel Zeit, dass wir den Pool der heutigen Unterkunft genießen können. Morgen geht es nach Bolca in unsere Partnerstadt.
Ergänzung Mittagessen 4. Etappe
Als Highlight kann man die Mittagspause im Hinterhof einer Metzgerei bezeichnen, die ein kleines Restaurant betrieb. In dem Dorf war nichts los, es glich einer verlassenen Westernstadt in der Prärie. Nur dort regte sich etwas. Ehe wir noch diskutierten, ob es aufgrund der langen Wartezeit sinnvoll sei, für so viele Leute Nudeln zu bestellen, oder ob es nicht schneller ginge, nur kurz ein Panino, ein belegtes Brötchen, zu essen, wurden die Nudeln schon serviert – und die Panini-Fraktion musste sehr zur Freude der Spaghetti-Esser warten. In Italien ist Pasta ein Nationalgericht und immer sofort verfügbar.
5. Etappe: Asiago – Bolca, 1650 Hm bergauf, 1850 Hm bergab
Den Besuch unserer Partnerstadt mussten wir uns mit einigen Schweißperlen hart erarbeiten. Leichter Anfang, schweres Ende. Zunächst ging es 800 Hm vom Hochplateau von Asiago hinunter nach Schio, ehe drei Anstiege mit je 500 Hm folgten. Teilweise wiesen diese Steigungsprozente von 18 % auf – und das über längere Abschnitte. Die Leiden waren schnell vergessen, als wir Bolca erreichten und von Filippo herzlich empfangen wurden. Zum Abendessen kam Stefano Presa, der Bürgermeister. Mit bayerischer Musik aus dem Handy zapften wir ein Fass Eichstätter Bier und übergaben im Namen der Stadt Eichstätt eine originale Versteinerung eines Tintenfisches mit der Bitte, diesen zusammen mit einem Schreiben, das auf die Partnerschaft hinweist und diese weiter bekräftigt, im Museum aufzuhängen. Sichtlich gerührt nahm Herr Presa dieses Geschenk an und organisierte umgehend einen Übergabetermin am Folgetag im Museum. Als Dank und Anerkennung erhielten wir ein Wappen der Gemeinde und ließen den Abend gemütlich beim Essen ausklingen.
6. Etappe: Bolca – Montegalda, 63 km, 400 Hm bergauf, 1200 Hm bergab
Bevor es heute nach Montegalda losging, stand die offizielle Übergabe des Gastgeschenks – der versteinerte Tintenfisch – an Herrn Cerato, den Inhaber des Museums, an. Dieser versprach, ihn in einer Vitrine zusammen mit dem Schreiben auszustellen. Das ist eine besondere Ehre für uns. Anschließend ging es über Vicenza nach Montegalda, einer kleinen Stadt an den Ausläufern der Berici, einer kleinen Berggruppe zu Füßen der Euganeischen Hügel, die vulkanischen Ursprungs sind. Nach einem kurzen Empfang durch unseren Gastgeber Paolo Brunello ging es zusammen mit ihm und seiner Frau auf ein kleines Fest in der Nachbarstadt Montegaldella. Dort aßen wir Paella und Dolce. Mit einer Polonaise durch die Reihen machten wir auf uns Eichstätter aufmerksam und hinterließen einen bleibenden Eindruck.
7. Tag: Montegalda, 65 km
Gleich um 08:00 Uhr in der Früh stand eine 65 km lange Ausfahrt mit der Radgruppe aus Montegalda auf dem Programm. Wir staunten nicht schlecht, als dort unzählige Radler und Radlerinnen standen. Drei Begleitmotorräder sicherten das Peloton mit mehr als 50 Radlern auf dem Weg durch die Euganeischen Hügel mit den bekannten Orten Arquà Petrarca (einer der schönsten Orte Italiens) und Este (eine der ältesten Städte Venetiens) ab. Ein Espressostopp gehörte selbstverständlich dazu. Wieder zurück in Montegalda folgte ein Mittagessen mit Vorspeise, gegrillten Köstlichkeiten und einer riesigen Torte als Dessert. Zum Löschen des Durstes diente Eichstätter Bier. Danach wurde es offiziell: Wir übergaben im Namen der Stadt Eichstätt ein Replikat eines Pfeilschwanzkrebses, der für Beständigkeit und Anpassungsfähigkeit steht – Eigenschaften, die auch für diese Städtefreundschaft mit Montegalda gelten sollen. Mit der Radgruppe wurde ein Gegenbesuch im nächsten Jahr zum Volksfest ausgehandelt. Dieser Besuch in Montegalda wird uns und den Leuten dort noch lange in Erinnerung bleiben.