• Blick ins Karwendeltal

Trans Bayerwald, das Abenteuer ruft

Sonntag, 27. Mai 2018 - Samstag, 02. Juni 2018

Transbayerwald-steilisch, wu/oid

Eine Alpenüberquerung fahren kann jeder, aber eine Durchquerung von Klein-Kanada, wie der Bayerische Wald auch genannt wird, ist eine ganz andere Herausforderung.

„Fordernd, wild, aussichtsreich, grün“, so der Slogan der Trans Bayerwald. Diese Route, die offiziell erst im Herbst eröffnet und ausgeschildert wird, übte einen solchen Reiz auf die Mountainbiker des DAV Eichstätt aus, dass Sie sich als Trans Bayerwald Pioniere, ausgestattet nur mit Karten, Mountainbike und Mehrtagesrucksack, aufmachten die Strecke als einer der ersten zu erkunden.

Der Slogan hält was er verspricht. Die zahlreichen Anstiege sind oft sehr steil und forderten die Bergradler. Das Wort „flach“ kann man hier getrost aus seinem Wortschatz streichen. Hinzu kam noch der schwere Rucksack, bei dem man das Gefühl hatte, er zieht einen wieder bergab. Wild und grün waren die Wälder und Bäche im „URwald“ im Nationalpark Bayerischer Wald, aber auch die zahlreichen Blumenwiesen entlang der Strecke. Immer wieder konnte man seinen Blick von den aussichtsreichen Ausblicken auf die bewaldeten Höhenzüge des Bayerischen Waldes schweifen lassen.

Zwei Worte, die noch im Spruch zur Transbayerwald fehlen sind einsam und ruhig. In den hinteren, den Nordteil, Klein-Kanadas verirren sich nur wenige Leute. Nur in den Ortschaften und in den Wirtschaften entlang der Strecke trifft man Touristen an. Einem Kulturschock gleich fühlt es sich an, wenn man nach Tagen von der Ruhe und Stille des Waldes wieder in die Zivilisation mit all dem Verkehr, Trubel und Lärm eintaucht.

Der Höhenpunkt der Tour war aufgrund seiner Höhe der „König des Bayerwalds“ der Arber. Doch auch Osser, Schachen und Dreisessel wurden mit dem Rad „erklommen“. An der Trinkwassersperre Frauenau hat man das Gefühl man ist in einem Fjord in Norwegen. Auch die tiefschwarzen Seen, wie z.B. der Kleine Arbersee oder die Hammerklause üben ihre eigene Faszination aus. Beim Abstecher nach Tschechien in den Sumava Nationalpark faszinierten die üppigen Blumenwiesen und die absolute Abgeschiedenheit.

Neben der Strecke hatten auch die Übernachtungen ihren Reiz. Nervenkitzel bot die Übernachtung im Casino in Straszny bei der man sein Glück an zahlreichen Spielautomaten und Roulette versuchen konnte. Der spektakuläre Ausblick von der Veste Oberhaus, der Burganlange in Passau, hinunter auf die Stadt, sorgte hier für Staunen.

Nach vier Tagen, 270 km und 7200 Hm war die Fahrt von der Drachenstadt Furth im Wald in die Drei-Flüsse-Stadt Passau für die Mountainbiker wieder beendet und sie traten ihre Heimreise mit dem Zug mit vielen tollen Erinnerungen im Gepäck an. Sicher war das nicht die letzte Reise ins Abenteuerland Bayerwald.

  1. Tag, Einrollen und Gewöhnungsphase

Furth im Wald – Sommerau, 44 km, 1500 Hm

Höhepunkte:

Blumenwiesen, Downhill vom Osser nach Lam, urige Bäckerei mit noch urigerem Bäcker in Lam, Unterkunft in Sommerau, einem Bergdorf gleich, mit sagenhaften Ausblick auf den „König des Bayerwalds“, den Arber, Pizza

2. Tag, Königsetappe

Sommerau-Frauenau, 65 km, 2100 Hm

Höhenpunkte:

Kramerladen in Sommerau, Kleiner Arbersee, Arbergipfel, Zwieseler Waldhaus, Trinkwassersperre Frauenau, Sonnenuntergang auf der Terrasse unseres Zimmers in Frauenau

3.   Tag, Casino Royal

Frauenau-Straszny, 75km, 1900 Hm

Höhepunkte:

Weg durchs Moor bei Riedlhütte, Baumwipfelpfad Neuschönau, Reschbachtal, Hammerklause, Sumava Nationalpark, Übernachtung im Casino in Straszny

4. Tag, Da capo al fine

Straszny-Passau,88 km, 1700 Hm

Höhepunkte:

Sumava-Nationalpark, Dreisessel, Waldkirchen, Ilztal, Übernachtung Veste Oberhaus, Restaurant „Das Oberhaus“

5. Tag, Zugabe

 Passau-Kößlbachtal-Obernzell-Erlbachtal-Passau, 59 km, 1200 Hm

 Höhepunkte:

 Kößlbachtal, Fahrt mit der Fähre über die Donau nach Obernzell, Erlbachtal

 

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