• Gruppe Ausbildung
  • Gebäude mit Erddächern
  • Blick ins Karwendeltal
  • Jenseits der 5.000

Bergsteigen im Steinernen Meer

Freitag, 12. August 2016 - Montag, 15. August 2016

Vorhersage des Wetterberichtes: „Fünf Tage Sommer zu erwarten“. So was gab es bis dato in diesem Jahr noch nicht. Noch im regenverhangenen Freitagsgrau mit Stau fährt Fabian mit uns: Lisbeth, Hildegard, Sophie und Juliane nach Saalfelden. Der Wanderparkplatz Buchbichlgut im Ortsteil Bachwinkel ist gut zu finden. Es folgt ein Waldaufstieg (2,5 Std.) in leichtem
Nieselregen mit stimmungsvollen Ausblicken ins nebelverhangene Tal zur Peter-Wichenthaler Hütte (1752 m). Wir treffen noch Hans, der aus München anreiste und nächtigen im urigen Winterlagerraum. Am folgenden Tag blauer Himmel, das Tal in Wolken und weiter Blick zum schneebedeckten Alpenhauptkamm mit Großglockner und Großvenediger, später wird auch der Zeller See im Tal sichtbar. Mit angelegtem Klettersteigset Aufbruch zum Südwandklettersteig des Persailhorns. Nach den ersten Steilpassagen
trennt sich die Gruppe, Lisbeth, Sophie und Fabian setzen den Klettersteig fort und begehen anschließend den Grad übers Mitterhorn und Breithorn. Hans, Hildegard und Juliane wählen den Normalweg zum Riemann Haus auf 2130 m Höhe. Diese Hütte in schöner Lage leidet wie so oft unter Überbelegung. Dank Voranmeldung bleiben uns Notlager erspart. Hilde
lockt es am Nachmittag noch auf den nahen Sommersteingipfel. Am nächsten Tag füher Aufbruch und Steilaufstieg zur Schönfeldspitze. Mit 2653 Metern ist dies die höchste markante Erhebung im Steinernen Meer mit einem auffälligen „Liegender Christus“-Gipfelkreuz. Sie zu erklimmen bedeutete freies Felsklettern im ersten Grad bei teilweise sehr ausgesetztem Gelände und kräftezehrender Abstieg zum idyllisch gelegenen Kärlingerhaus (1638 m) am Funtensee. Dieser kleine See ist aus den Kachelmann Wetterberichten als
kältester Punkt Deutschlands bekannt, aber auch von geologischem Interesse. Sein Abfluss über die „Teufelsmühle“ wirft viele Fragen über die Karsthöhlen und Gänge unter dem Steinernen Meer auf. Auch die tiefen, teils noch schneegefüllten Dolinen und Einbrüche auf der Hochfläche des Steinernen Meeres sind ein wenig furchterregend und wir sind froh
über die gute Sicht bei Sonnenschein. Vom Kärlinger Haus spätnachmittegs noch Aufstieg zur Ingolstädter Hütte auf 2120 m. Bezeichnender Weise liegt diese nach dem langen Bergtag (Stichwort hundemüde) unterhalb des Großen und Kleinen Hundstod. Es boten sich schöne Ausblicke auf die umliegenden Gipfel. Dem Hüttenwirt gehört ein Hubschrauber und er belohnt seine am Abend aufspielen Musiker mit einem spektakulären Rundflug. Am letzten
Tag folgten wir zunächst dem „Eichstätter Weg“, dann Abstieg zur Peter Wiechenthaler Hütte und von dort zum Ausgangsparkplatz. Um 14 Uhr treten wie die Heimreise an und Florian steuert uns sicher wieder nach Eichstätt nach einem lohnenden langen Wochenende um Maria Himmelfahrt.

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