125 Jahre DAV Eichstätt
Im November 1899 wurde die Sektion in Eichstätt gegründet. Dieses besondere Jubiläum wurde am…
Donnerstag, 22. März 2018
Eichstätt - Mit überwältigender Mehrheit stimmten die Mitglieder des Deutschen Alpenvereins (DAV), Sektion Eichstätt, für den Vorschlag der Vorstandschaft, in der Nähe der Kletterhalle einen Mountainbikepark zu errichten. 53 der Teilnehmer an der Mitgliederversammlung stimmten mit Ja, sechs waren dagegen, drei enthielten sich der Stimme.
Die beiden Vorsitzenden des DAV, Ralf Eiba und Daniel Seibold, stellten bei der Mitgliederversammlung im Gasthaus Zum Gutmann das Projekt vor, das bereits vor einigen Jahren auf bitte des Landkreises zum Thema geworden ist, aber durch das Projekt Kletterhalle verdrängt wurde. Neu entstanden ist die Initiative, als sich durch die LAG Altmühl Donau große Fördermöglichkeiten ergaben. Der Kostenvoranschlag beträgt 190.000 Euro. Die LAG Altmühl Donau fördert das Projekt mit 50 Prozent. Diese Zuwendung bezeichnete Eiba „eine einmalige Möglichkeit“. Der Landkreis will 40.000 Euro beisteuern. 30.000 Euro sind bereits als Spenden zugesichert. Hinzu kommen Eigenleistungen, Sponsoring und eventuell weitere Zuwendungen. Der Mountainbikepark soll in unmittelbarer Nähe zur Kletterhalle auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern in einem aufgelassen Steinbruch, den die Firma Bergér für eine geringe Pacht zur Verfügung stellt, gebaut werden. Das Konzept des Baus sieht vier Bereiche vor, für große Sprünge, für das Üben auf verschiedenartig beschaffenen Wegen, für Kinder, auch für Laufräder geeignet, und für einen Pump Track (Wellenbahn). Der Park soll für jedermann zur freien Nutzung offen stehen. Der Bereich für die großen Sprünge darf nur im Beisein eines Betreuers benutzt werden.
Die Vorstandschaft will nun den Bau voran treiben. Dazu bedurfte es eines positiven Votums der Mitlieder. In der Diskussionsrunde wurden die Argumente ausgetauscht. Es gab auch kritische Stimmen zu dieser Sportart, die „nicht typisch“ für den Alpenverein sei. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob der Park auch langfristig angenommen werde. Die Befürworter nannten den Mountainbikepark, der sehr wohl durch die Satzung abgedeckt sei, eine Riesenchance für Eichstätt und die ganze Region. Der Vorteil des Standorts sei die unmittelbare Nähe zur Kletterhalle und der Umstand, dass im aufgelassenen Steinbruch kein schmerzlicher Eingriff in die Natur erfolgen müsse. Aus der Versammlung kam der Vorschlag, die Infrastruktur am Blumenberg zu verbessern. Es sollte der Radweg auf den Berg ausgebaut werden, damit die Mountainbiker ihn mit ihrem Fahrzeug verkehrssicher erreichen können. Außerdem würden sich auch jugendliche Kletterer freuen, eine vernünftige Busverbindung zur Kletterhalle nutzen zu können.
Eine Gruppe von Mountainbikern nannte die Pläne auf der Mitgliederversammlung eine gute Sache für die Jugendlichen: „Dann müssen wir nicht mehr weit fahren, z.B. zur Pump-Track-Anlage nach Ingolstadt.“
Auf der Versammlung gab es auch die obligatorischen Jahresberichte und Teilneuwahlen. Jugendreferentin Birgit Holzbauer, Jugendbetreuer Florian Funk und die Redakteurin des DAV-Mitteilungsblattes Samira Hausen sind neu in der Vorstandschaft. Bei den Jahresberichten wurde eines ganz deutlich. Das umfangreiche Angebot des DAV Eichstätt erfordert ein unheimlich großes ehrenamtliches Engagement vieler Mitglieder. Deshalb der ganz herzliche Dank des Vorsitzenden Eiba: „Eine Sektion wie die unsere kann nur bestehen, wenn Mitglieder sich freiwillig und ehrenamtlich bereit erklären, in den unterschiedlichen Bereichen total engagiert mitzuarbeiten.“ Zunächst ging Eiba auf den Zuwachs an Mitgliedern ein. Der aktuelle Stand liegt bei 3044. Im vergangen Vereinsjahr verzeichnet der DAV Eichstätt einen Zuwachs von 285 Mitgliedern. Die positive Entwicklung sei nach den Worten des Vorsitzenden der Kletterhalle geschuldet. Seit der Eröffnung vor eineinhalb Jahren kamen 739 hinzu. Eiba berichtete schließlich von den vielen gesellschaftlichen und sportlichen Veranstaltungen und den großen Arbeitseinsätzen der verschiedenen Gruppen.
In den Referentenberichten wurden die Versammlungsteilnehmer über die Aktivitäten der Sparten informiert und wie man sich für ein umfassendes Sektionsprogramm einsetzt. Schatzmeisterin Michaela Wittmann gab den Rechenschaftsbericht über die Finanzen des DAV: Das Vereinsvermögen beträgt vor Abschreibungen 122.826 Euro. Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf rund 800.000 €. Die Glorerhütte konnte 13.912 Euro erwirtschaften. Die Kletterhalle Jurabloc erzielte einen Überschuss von 14.323 Euro. Das positive Ergebnis, so das Resümee, ist nur durch hundert Prozent ehrenamtlicher Arbeit möglich. Die Vorstandschaft wurde anschließend von der Mitgliederversammlug entlastet.
Bericht und Bilder: Franz Bauer (Eichstätter Kurier)